Portrait
Zahlen Daten Fakten
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Lage und Größe
Lage: Landkreis Diepholz, Land Niedersachsen, Bundesrepublik Deutschland
Fläche: 81,83 qkm
Höhenlage: 3 m bis 42 m über NN
Geographische Lage: 53 Grad 1 Min. nördl. Breite, 8 Grad 45 Min. östl. Länge
Verkehrsanbindung:
Wichtigste Verkehrsader ist die Autobahn A 1 Hamburg - Ruhrgebiet - Köln, die durch das Gebiet der Gemeinde Stuhr führt. Überregional verbindet die A 1 auch Skandinavien mit Mitteleuropa, regional ist die A 1 wichtigste Schnellstraße im Ring um Bremen.
Ein wichtiger Schritt zur weiteren Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur ist die 2008 fertig gestellte Autobahnverbindung zwischen A 1 und A 28 (Richtung Oldenburg) mit den Autobahndreiecken Stuhr und Delmenhorst.
Ein ausgeprägtes Bundesstraßennetz führt ebenfalls durch Stuhr: B 6, B 51,
B 322 und B 439.
Für eine überdurchschnittlich gute Verkehrsanbindung der Gemeinde sorgt ferner das Güterverkehrszentrum (GVZ) Bremen als leistungsfähige Schnittstelle von Wasserweg (Überseehafen), Schiene und Straße. Das GVZ mit seiner modernen Anlage zum Containerumschlag ist ca. 12 km von Stuhr entfernt. Noch schneller zu erreichen sind der Flughafen Bremen (6 km) und der Hauptbahnhof Bremen (8 km).
Kfz-Kennzeichen: DH (Diepholz) und SY (Syke)
Ortsteile:
Brinkum, Fahrenhorst, Groß Mackenstedt, Heiligenrode, Moordeich, Seckenhausen, Stuhr und Varrel
Bevölkerung:
Einwohner/innen: 33.565 (Stand: 31.12.2020)
Die neue Auflage der Stuhrer Informationsbroschüre ist wiederum mit Unterstützung der Stuhrer Gewerbetreibenden entstanden und im Bürgerbüro des Rathauses erhältlich - natürlich kostenlos.
Die Informationsbroschüre ist eine Fundgrube für alle (Neu-)Bürgerinnen und Bürger, denn sie bietet neben Wissenswertem zu Geschichte und Gegenwart der Gemeinde Stuhr vor allem einen Überblick über die vielfältigen Angebote.
Behörden und Öffentliche Einrichtungen, Gesundheit, Soziales und Senioren, Bildung und Jugend, Kultur und Sehenswürdigkeiten, Freizeit und Erholung, Vereine, Verbände, Organisationen und natürlich Rat und Verwaltung der Gemeinde Stuhr sind die Themenbereiche. Neben allgemeinen Informationen sind auch Ansprechpartner zu allen Bereichen genannt.
Bei dieser Fülle an Informationen kann es natürlich vorkommen, dass die eine oder andere Telefonnummer oder E-Mail-Adresse nicht mehr aktuell ist. Über einen Hinweis würden wir uns sehr freuen.
Stuhr im Wandel der Geschichte
Wie viele andere niedersächsischen Gemeinden ist die Gemeinde Stuhr in ihrer heutigen Abgrenzung am 01.03.1974 im Rahmen der niedersächsischen Gebiets- und Gemeindereform geschaffen worden. Die ehemaligen selbständigen Gemeinden Brinkum, Fahrenhorst, Groß Mackenstedt, Heiligenrode, Seckenhausen sowie Stuhr mit den Ortsteilen Moordeich und Varrel wurden zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. Die frühere Gemeinde Stuhr, die bis dahin dem Landkreis und Regierungsbezirk Oldenburg zugeordnet war, besaß als "Oldenburgische Einheitsgemeinde" die höchste Einwohnerzahl und durfte daher dem neuen Gemeindegebiet seinen Namen geben.
Will man die geschichtliche Entwicklung der Gemeinde Stuhr weiter als bis ins Jahr 1974 zurückverfolgen, ist sie gedanklich in ihre Ortsteile zu zerlegen, denn allen heutigen Ortsteilen gemein ist wohl nur die Vorgeschichte bis ins 10. Jahrhundert. Bodenfunde aus der chaukisch-sächsischen Zeit belegen, dass die damals noch unwirtliche Moor-, Bruch- und Heidelandschaft des heutigen Gemeindegebietes schon um 200 bis 500 n. Chr. besiedelt war.
Generell lässt sich sagen, dass Brinkum der nachweislich älteste Ortsteil der Gemeinde ist. In einer Urkunde vom 27.6.1063 übertrug König Heinrich IV. der erzbischöflichen Kirche zu Bremen-Hamburg auf Bitten des Erzbischofs Adalbert unter anderen Gütern auch Brinkum, in der Urkunde „Brinscimibroch“ genannt.
Mehr als einhundert Jahre nach der ersten Erwähnung zählte das Brinkumer Gebiet zum unmittelbaren Hoheits- und Herrschaftsgebiet der Erzbischöfe von Bremen. Zunächst war es das Bruchhauser Grafengeschlecht, dem als Lehnherren des Erzbischofs von Bremen bzw. des Kaisers Friedrich I. (Barbarossa) das Brinkumer Gebiet unterstand. Sie „regierten“ bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts.
Die Herrschaft Alt-Bruchhausen wurde 1338 an die Grafen von Hoya verkauft. 1384 ging auch Neu-Bruchhausen und damit Brinkum in den Besitz der Grafen von Hoya über, deren letzter Nachkomme im Jahr 1526 starb. Von da an unterstand die gesamte Grafschaft Hoya mit Brinkum unmittelbar den welfischen Herzögen in Calenberg bzw. Celle und Hannover, die schon zuvor die Lehnshoheit vom Kaiser ertrotzt hatten. Ihre Herrschaft dauerte bis zum Ende des I. Weltkrieges. Nach dem Ende der Kaiser- und Fürstenhäuser in Deutschland war Brinkum ein Gemeinwesen in der Provinz Hannover bzw. im Bundesland Niedersachsen.
Untrennbar mit der Geschichte und politischen und wirtschaftlichen Entwicklung von Brinkum verbunden ist auch die Entwicklung des Ortsteiles Seckenhausen mit Hallenhausen und Wulfhoop. Seckenhausen gehörte zur Bauerschaft und später zur Gemeinde Brinkum. 1912 trennte sich Seckenhausen von Brinkum und wurde bis 1974 selbständige Gemeinde. Die Anfänge der Besiedlung des Seckenhauser Gebietes fallen vermutlich erst in die zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts, während bereits Ende des 14. Jahrhunderts Höfe in Wulfhoop belegt sind.
Das Dorf Mackenstedt soll nach der Rasteder Chronik schon zur Zeit der Sachsenkriege vorhanden gewesen sein. Diese Schrift erwähnt die Kämpfe aus dem Jahre 789 und nennt dabei auch die Ortschaften Heiligenrode, Fange, Neukrug, Klein und Groß Mackenstedt, Stelle, Eggese, Siek. Lehmkuhl und Bürstel. Erstmals urkundlich erwähnt wird Mackenstedt in der Gründungsurkunde von Stuhr von 1171, als Heinrich der Löwe Friedrich von Mackenstedt ermächtigte, das Bruch entlang dem Flüsschen „Sture" zu verkaufen und nach Holländerrecht besiedeln zu lassen. Als Teil der Vogtei Harpstedt wechselte die Herrschaft Groß Mackenstedts bis 1667 durch Erbschaft, Verkauf und Verpfändung von den Grafen von Hoya über die Grafen von Oldenburg zum Bistum Münster, den Herrn von Braunschweig-Lüneburg und wieder zu den Grafen von Oldenburg. Ab 1667 unterstand es den welfischen Herzögen und teilte danach das politische Schicksal Brinkums.
Auch der Ortsteil Heiligenrode ist untrennbar mit dem Namen Friedrich von Mackenstedt verbunden. Er stiftete im Jahr 1182 das Kloster Heiligenrode. Nach seinem Tod fiel der größte Teil seiner Besitzungen an das Kloster, das dadurch eine Blütezeit erlebte. Bis zu 400 Jahre dauerte die Vermehrung des Klosters, bis es zum Niedergang kam. Um 1620/21 wurden die Klosterbesitzungen eingezogen und Staatsgut. Heiligenrode unterstand nun den weltlichen Grafen und Herzögen wie auch Brinkum und Seckenhausen. 1816 wurde das Kloster aufgelöst. Das Dorf Heiligenrode wurde bis zu dieser Zeit immer nur als „Kloster-Nachbarschaft" bezeichnet.
Der Ortsteil Stuhr wurde urkundlich erstmals 1171 erwähnt, als Herzog Heinrich der Löwe Friedrich von Mackenstedt ermächtigte, das Bruch entlang dem Flüsschen „Sture“ zu verkaufen und nach Holländerrecht besiedeln zu lassen. 1182 kam es zu großen Teilen unter die Klosterrechte von Heiligenrode. Nach 1234 ging es in den Besitz der Grafen von Oldenburg bzw. derer von Delmenhorst über. Varrel entstand - Erzbischof Giselbert von Bremen gestattete dem Kloster, die „wüsten Stätten zu Stelle und Verlebrinc“ wieder in Kultur zu nehmen. Von 1482 bis 1547 gehörte Stuhr mit der Herrschaft Oldenburg zu Münster. Graf Anton I. eroberte das Gebiet Delmenhorst zurück und Stuhr wurde wieder Oldenburgisch. Die Besiedelung von Moordeich begann. Historisch turbulent wurde es für Stuhr insbesondere ab Mitte des 17. Jahrhunderts: Nacheinander wurden die Stuhrer dänisch (1667), französisch (1679), schwedisch (1700), chur-hannoversch (1711), russisch (1773), britisch-hannoversch (1795) und 1811 noch einmal französisch. Ab 1815 gehörte Stuhr wieder zu Oldenburg.
Im Zuge der Verwaltungsreform 1933 wurde Stuhr und auch Schönemoor der Gemeinde Hasbergen zugeordnet und zählte zum neugebildeten „Reichsgau Weser-Ems“. Nach dem II. Weltkrieg - genau seit dem 01. April 1948 - bis zur letzten Gemeindereform 1974 wurde das alte Stuhr noch einmal für 26 Jahre selbständige Gemeinde.
Der Ortsteil Fahrenhorst, zu dem auch Feine und Warwe gehören, entstand - folgt man den Ausführungen der Chronisten - erst im 16. Jahrhundert. Feine wurde urkundlich bereits 1201 mit drei zum Kloster Heiligenrode gehörenden Höfen erwähnt. Der Ortsteil Fahrenhorst gehörte bis in die jüngere Vergangenheit zum Kirchspiel Barrien und im früheren Amt Syke auch zur Geestvogtei Barrien.
Stuhr läßt sich auch bequem vom Sessel aus erkunden. Ob Wirtschaft, Kultur oder Sport - Stuhr bietet eine überraschende Vielfalt. Lassen Sie sich vom Mittelzentrum und seinen Bürgern überraschen.
Im Mai 2013 ist die 3. Auflage des Stuhr-Films erschienen, der neben deutsch auch auf französisch und englisch angeschaut werden kann.
Die DVD des Filmes können Sie bei der Gemeinde Stuhr, Stabstelle Stadtmarketing, Blockener Straße 6, 28816 Stuhr (E-Mail: Stadtmarketing@Stuhr.de) oder beim Stuhrer Bürgerbüro gegen eine Schutzgebühr von einem Euro beziehen.
Für Internetnutzer/Innen mit einer geringeren Geschwindigkeit ist der Film in einer kleineren Auflösung vorteilhafter:
Stuhr im Film - deutsch
Stuhr im Film - english
Stuhr im Film - français
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